Über Uns

Bei der akademischen Studiengruppe GMMG (German Speaking Myeloma Multicenter Group) handelt es sich um einen Verbund an Ärzten und Wissenschaftlern, die bei ihrer täglichen Arbeit gemeinsam die Vision verfolgen, die Prognose und die Lebensqualität von Patienten, die an Multiplem Myelom erkrankt sind, zu verbessern. Der Schwerpunkt der GMMG-Studiengruppe ist die Konzeption und Durchführung akademischer Phase II und III Studien für Patienten in allen Krankheitsstadien des Multiplen Myeloms (Neudiagnose, Rezidiv sowie Refraktäres Multiples Myelom). Die GMMG-Studiengruppe verfolgt das Ziel, die Standardtherapie in Form einer Hochdosis-Chemotherapie mit anschließender autologer Blutstammzelltransplantation durch Kombinierung mit neuartigen Agentien aus verschiedenen Substanzklassen zu verbessern und so das Überleben zu verlängern. Seit der Gründung der GMMG im Jahre 1996 wurden zahlreiche Studien unter Einsatz von Immunomodulatoren (Thalidomid, Pomalidomid und Lenalidomid), Proteasominhibitoren (Bortezomib, Carfilzomib) und Substanzen mit alkylierender Wirkung (Bendamustin) initiiert. Die Ergebnisse dieser GMMG-Studien konnten einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, bestimmten Therapieregimen einen Vorzug in gewissen Aspekten (z.B. Wirksamkeit und Toxizität) einzuräumen und so Empfehlungen nachhaltig zu optimieren. Darüber hinaus strebt die GMMG stets auch danach, effektivere Primärtherapien für Patienten, die aufgrund der zytogenetischen Eigenschaften ihrer Krebszellen in die Kategorie des Hochrisikomyeloms fallen, zu etablieren. Auch in dem Bereich der risikoadaptierten und personalisierten Therapien hat es sich die GMMG zum Ziel gesetzt, Behandlungskonzepte voranzutreiben: Sie bietet seit 2014 Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem Multiplen Myelom, die bestimmte aktivierende Mutationen in einem zellulären Signalweg (RAS-Signalweg) vorweisen, die Möglichkeit, an einer Klinischen Phase II Studie teilzunehmen, bei der selektiv dieser Signalweg gehemmt wird. Darüber hinaus unterstützt die Studiengruppe wissenschaftliche Begleitforschungsprogramme zur molekularen Klassifizierung von Myelomsubgruppen als wissenschaftliche Grundlage zukünftig adaptierte und individualisierte Therapien etablieren zu können. In den letzten Jahren rückten Immuntherapien als neue Behandlungsstrategie in den weltweiten Fokus der Myelomwissenschaftler. Antikörperbasierte Therapieregimen werden derzeit in zwei großen multizentrischen GMMG-Studien (HD-6 und HD-7) untersucht. Neueste GMMG-Studien gehen mit einem umfangreichen wissenschaftlichen Begleitforschungsprogramm einher. Die GMMG verfolgt hierbei das Ziel, neue Erkenntnisse zur Pathogenese des Multiplen Myeloms zu erwerben und neue innovative Therapieansätze für zukünftige Studien zu finden. Die GMMG verfügt über ein bundesweites Netzwerk an Prüfzentren und kann so möglichst vielen Patienten die Teilnahme an klinischen Studien in Wohnortsnähe ermöglichen.